ETF-Direktversicherung ohne Garantie „ETF-Sparplan für die bAV“

Die ETF-Direktversicherung ohne Garantie ist ein nach § 3 Nr. 63 EStG geförderter Weg der betrieblichen Altersvorsorge. Anders als marktüblich angebotene bAV Direktversicherungen, die eine garantierte Mindestrente aus einem garantierten Mindestkapital sichern, verzichtet die ETF-Direktversicherung ohne Garantie vollständig auf diese Mindestleistungen. Dadurch können die Einzahlungen vollständig in ETFs investiert werden. Im Ergebnis kann das investierte Kapital langfristig effektiver wachsen und somit möglicherweise eine höhere Versorgung erzielt werden. Neben höheren Renditenchancen bietet die ETF-Direktversicherung ohne Garantie natürlich die herkömmlichen steuerlichen Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge. Unabhängig davon ob Einzahlungen aus einer rein arbeitgeberfinanzierten Versorgungszusage oder einem Gehaltsverzicht (Entgeltumwandlung) erfolgen, können diese bis 8 Prozent der BBG in der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfrei eingebrecht werden. Im Jahr 2024 entspricht dies einem Betrag von 7.248 € pro Jahr. Dieser Betrag verringert sich um die Beiträge, für die eine Pauschalversteuerung nach § 40b Absätze 1 und 2 EStG in einer vor dem 01.01.2005 geltenden Fassung genutzt wird. Darüber hinaus ist auch die Ersparnis von Sozialversicherungsbeiträgen für Beiträge bis zu 4 Prozent der BBG möglich. Der Höchstbeitrag für die Sozialversicherungsfreiheit beläuft sich im Jahr 2024 auf jährlich 3.624 €.

Wer darf auf bAV-Garantien verzichten?

Besondere Personengruppen, wie geschäftsführende Gesellschafter einer GmbH (GGF) oder arbeitsrechtlich beherrschende AG-Vorstände, die aufgrund Ihrer arbeitsrechtlichen Stellung als Unternehmer gelten und dadurch nicht unter die Regelungen des Betriebsrentengesetzes (BetrAVG) fallen, genießen bei der Ausfinanzierung ihrer betrieblichen Versorgung deutlich mehr Gestaltungsfreiheit als normale Angestellte. Das bedeutet beispielsweise, dass sie unter bestimmten Gegebenheiten die Höhe der garantierten Leistung einer Direktversicherung frei bestimmen oder sogar ganz auf Garantien verzichten können. Dabei können zur Ausfinanzierung der betrieblichen Altersvorsorge auch ETFs als Anlage verwendet werden. Auf diese Weise profitieren bAV-Sparer von den steuerlichen Vorteilen der betrieblichen Altersvorsorge und partizipieren gleichzeitig vollständig an der Wertentwicklung der gewählten ETF-Anlage. Allerdings bringt die Direktversicherung ohne Garantie auch Risiken mit sich. Da keine Mindestleistung zum Rentenbeginn zugesichert wird, hängt die Höhe der späteren Versorgung gänzlich von der Entwicklung der Kapitalmärkte ab. Für Sparer bedeutet dies, dass sie bereit sein müssen, gewisse Schwankungen in Kauf zu nehmen, um langfristig von den Renditechancen zu profitieren. Damit sollte die ETF-Direktversicherung ohne Garantie als „Sonderform“ der betrieblichen Versorgungszusage stets sorgfältig dokumentiert werden. Eine umfassende und bedarfsgerechte Beratung ist dabei entscheidend.

Highlights unserer provisionsfreien ETF-Direktversicherung ohne Garantie

Unsere exklusiven Produktempfehlungen kombinieren Kostenvorteile der Nettotarife, Ertragschancen von ETFs und steuerliche Benefits der betrieblichen Altersvorsorge (bAV).

  • Keine Abschlusskosten und Provisionen
  • Keine Bestandsprovisionen
  • Sehr niedrige laufende Kosten (Verwaltungskosten des Versicherers)
  • Mehr als 40 kostengünstige ETFs in der freien Fondsauswahl
  • Hohe „hart“ garantierte Rentenfaktoren
  • Keine Ausgabeaufschläge
  • Keine zusätzlichen Transaktionskosten und Depotgebühren
  • Keine zusätzlichen Vertriebskosten bei außerplanmäßigen Zuzahlungen/ Sonderzahlungen
  • Kostenfreier Fonds-Wechsel/ Switch (Änderung der Beitragsaufteilung auf die Fonds für künftige Beitragszahlungen)
  • Kostenfreier Fonds-Wechsel/ Shift (Umschichtung des Fondsguthabens in andere Fonds)
  • Kostenfreies Rebalancing für das gewählte ETF-Portfolio
  • Kostenfreies Ablaufmanagement 

ETF-Direktversicherung ohne Garantie – Vergleich 2024

Wir haben die am deutschen Markt verfügbaren ETF-Direktversicherungen ohne Garantie verglichen und die Ergebnisse für Sie tabellarisch zusammengestellt. Neben der detaillierten Offenlegung anfallender Produktkosten veranschaulicht der Vergleich die wichtigsten qualitativen Merkmale der gegenübergestellten Produktlösungen und liefert damit die bestmögliche Grundlage für Ihre Investitionsentscheidung.

ETF-Direktversicherung ohne Garantie (Tarifstand 10/2024)

Vergleichsparameter: Mann, Alter: 37 Jahre, Vertragslaufzeit: 30 Jahre, monatlicher Beitrag: 604,- EUR, Hinterbliebenenabsicherung bei Tod vor Rentenbeginn: Auszahlung des Vertragsguthabens, Hinterbliebenenabsicherung bei Tod nach Rentenbeginn: Rentengarantiezeit 10 Jahren
Anbieter und Tarifbezeichnung

ETF-Direktversicherung

Tarifempfehlung 1

ETF-Direktversicherung

Tarifempfehlung 2

ETF-Direktversicherung

Tarifempfehlung 3

Tarifvariante Nettotarif/ Honorartarif
(provisionsfreier Tarif)
 Nettotarif/ Honorartarif
(provisionsfreier Tarif)
Nettotarif/ Honorartarif
(provisionsfreier Tarif)
Finanzstärke des Versicherers LV-Unternehmensrating des unabhängigen Analysehauses Morgen & Morgen (Stand 10/2023)  
Wie viele ETFs und Dimensional Funds werden in der Fondsauswahl angeboten? (Stand 10/2024) > 40 ETFs  > 20 ETFs  > 30 ETFs
Welche ETFs und Dimensional Funds können gewählt werden? ETF-Auswahl_DV_ohne_Garantie_1 ETF-Auswahl_DV_ohne_Garantie_2 ETF-Auswahl_DV_ohne_Garantie_3
Wie hoch ist der garantierte Rentenfaktor für die Bemessung der garantierten Rente pro 10.000 EUR Fondsguthaben (Verrentungskapital)?

aktueller Rentenfaktor: 26,99

garantierter Rentenfaktor: 26,29

aktueller Rentenfaktor: —

garantierter Rentenfaktor: 24,47

aktueller Rentenfaktor: —

garantierter Rentenfaktor:  26,26

Welche Rechnungsgrundlagen werden für Zuzahlungen/ Sonderzahlungen angewendet? Rechnungsgrundlagen zum Vertragsbeginn  Rechnungsgrundlagen zum Vertragsbeginn Rechnungsgrundlagen zum Vertragsbeginn
Switch/ Shift Switch/ Shift immer kostenfrei Switch/ Shift immer kostenfrei Switch/ Shift immer kostenfrei
Verzichtet der Anbieter bedingungsgemäß auf Ausgabeaufschläge? ja ja ja
Wie werden Fondsüberschüsse (sog. Kickbacks) zugeteilt? fondsindividuell  fondsindividuell fondsindividuell
Versicherungskosten
Abschluss- und Vertriebskosten

0,00 % der Beitragssumme = 0,00 €

(einmalig 0,00 % je zukünftige Zuzahlung)

 0,60 % der Beitragssumme = 1.304,64 €

(einmalig 0,60 % je zukünftige Zuzahlung)

0,00 % der Beitragssumme = 0,00 €

(einmalig 0,00 % je zukünftige Zuzahlung)

Einmalige Verwaltungskosten und jährliche Stückkosten

einmalig 2,50 % des Jahresbeitrages

0,00 € Stückkosten/ Jahr

einmalig 5,05 % fallend auf 3,59 % des Jahresbeitrages 

0,00 € Stückkosten/ Jahr

einmalig 5,40 % des Jahresbeitrages 

0,00 € Stückkosten/ Jahr

jährliche Verwaltungskosten bemessen an der freien Fondsanlage

0,24 % des Vertragsguthabens in der freien Fondsanlage

(mindestens jedoch 30,00 € jährlich)

0,00 % des Vertragsguthabens in der freien Fondsanlage 0,15 % des Vertragsguthabens in der freien Fondsanlage
Verwaltungskosten ab Rentenbeginn für jedes Jahr des Rentenbezugs

 

1,50 € je 100 € gezahlte Rente

 

1,50 € je 100 € gezahlte Rente 1,50 € je 100 € gezahlte Rente
Fondskosten
Beispielhafte passive Fondsallokation (100 % Aktien Welt)

100 % iShares MSCI World UCITS ETF

(IE00B0M62Q58)

 100 % iShares MSCI World UCITS ETF

(IE00B0M62Q58)

100 % iShares MSCI World UCITS ETF

(IE00B0M62Q58)

Jährliche Fondskosten der freien Fondsanlage (TER) 0,20 %  0,20 % 0,20 %
Ergebnisse nach Kosten
Kapital zum Rentenbeginn* 530.678,00 € 533.160,00 € 523.197,00 €  
Monatliche Rente gem. gar. Rentenfaktor* 1.395,15 €  1.304,64 € 1.373,92 €

Effektivkostenquote*

(Minderung der Bruttowertentwicklung durch Versicherungskosten und Fondskosten)

  0,60 %** 0,57 %** 0,79 %** 

* Bei angenommener jährlicher Fondsentwicklung von 6,00 % gem. der Angabe in der Beispielrechnung des Anbieters.

** zzgl. Honorarvergütung an ETF-Versicherung-24

Nutzen Sie unsere Fachexpertise zur betrieblichen Altersvorsorge mit ETFs und fordern Sie eine unverbindliche kostenfreie Erstberatung an.

Das Problem der bAV-Garantien

Um verstehen zu können, wie stark Garantien die Renditechancen einer Direktversicherung einschränken können, muss man die Funktionsweise der Garantieerzeugung bei bAV-Produktlösungen betrachten. ETF-Direktversicherungen oder ETF-Rückdeckungsversicherungen von Unterstützungskassen boten bis zum Ende 2021 ausnahmslos den vollständigen Beitragserhalt (endfällige Garantie von 100 Prozent). Um solch hohe Garantien finanzieren zu können, setzten Lebensversicherer in der Regel dynamische Anlagesteuerungen ein. Danach wurde der Versicherungsbeitrag nach Abzug anfallender Kosten zunächst einmal in risikoarme Anlagen des Lebensversicherers (das Sicherungsvermögen) investiert. Nur der verbleibende (freie) Anteil des Beitrages wurde in die Anlage (ETFs) investiert. Die tatsächlichen Investitionsquoten, die sich aus einer solchen Anlagenverteilung ergaben, waren schwer zu prognostizieren und wurden stark durch die Vertragslaufzeit, die anfallenden Produktkosten und Wertentwicklung der angesteuerten Anlagen, beeinflusst.

Am Beispiel einer ETF-Direktversicherung lässt sich das Ergebnis der Anlagensteuerung einer 100 prozentigen Beitragsgarantie sehr anschaulich darstellen. Bei einer Vertragslaufzeit von 30 Jahren, einem monatlichen Beitrag von 100 € und einer jährlichen Bruttowertentwicklung der Fondsanlage von 6 Prozent, konnte anfänglich nur ein Beitragsanteil von ca. 17 Prozent in ETFs investiert werden. Damit nahmen zum Vertragsstart ca. 83 Prozent des bAV Sparbeitrages nicht an der Wertentwicklung der ETF Anlage teil. Bei Vertragslaufzeiten von unter 20 Jahren lagen die Investmentquoten nicht selten bei null Prozent.

 

Absenkung der bAV-Garantie als Lösung für Angestellte

Die Absenkung der Höchstrechnungszinses von 0,90 Prozent auf 0,25 Prozent im Jahr 2022 und die daraus resultierende Garantiezinssenkung der Lebensversicherer veränderte die bAV-Produktwelt grundlegend. Ab dem 01.01.2022 war es für die meisten bAV-Anbieter kalkulatorisch nicht mehr möglich die bisher angebotene Beitragsgarantie von 100 Prozent zu halten. Als Reaktion auf die Zinsentwicklung werden seitdem in der Direktversicherung und der rückgedeckten Unterstützungskasse 90, 80 oder nur 60 Prozent der eingezahlten Beiträge als Garantiekapital bei Rentenbeginn zugesagt. Zwar können normale Angestellte aufgrund arbeitsrechtlicher Regelungen des BetrAVG nicht vollständig auf Garantien verzichten, die gezielte Nutzung abgesenkter bAV-Garantien ermöglich aber deutlich stärker an der Entwicklung der ETF-Anlage zu partizipieren.

So kann die Vereinbarung einer 80-prozentigen Beitragsgarantie in der ETF-Direktversicherung (siehe Beispiel oben) die anfängliche ETF-Quote von 17 Prozent auf 41 Prozent erhöhen. Eine weitere Absenkung der Garantie auf 60 Prozent steigert die ETF-Quote sogar auf 63 Prozent. Damit bieten abgesenkte Garantien in der betriebliche Altersvorsorge Arbeitnehmern erstmalig einen echten Zugang zu Kapitalmarktrenditen.

ETF-Direktversicherung mit Garantie – Vergleich 2024

Klicken Sie auf den Link unten, um den vollständigen Vergleich als PDF-Dokument zu öffnen.

→ Vergleich_2024_ETF-DV_mit_Garantie

Auswirkung hoher Produktkosten auf ETF-Direktversicherungen

Ganz gleich ob und in welcher Höhe Garantien vereinbart werden, sollten bAV-Sparer grundsätzlich auch die nachteiligen Auswirkungen hoher Produktkosten auf die betriebliche Altersvorsorge achten. Besonders bei Verträgen, die höhere laufende Einzahlungen vorsehen (Direktversicherungen für Geschäftsführer oder AG-Vorstände) lohnt der Vergleich mit sogenannten Nettotarifen. Diese enthalten keine inkludierten Abschlusskosten für einmalige und laufende Provisionen und sind daher deutlich kostengünstiger als markübliche Provisionstarife. In welchem Umfang Produktkosten eingespart werden können, zeigen wir Ihnen ausführlich in der persönlichen Beratung. Dabei bieten wir Ihnen den exklusiven Zugang zu allen am deutschen Markt verfügbaren provisionsfreien Nettotarifen für die betriebliche Altersvorsorge mit ETFs an.

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